Cybersicherheit
Was ist Cybersicherheit?
Unter Cybersicherheit versteht man den Schutz vertraulicher Informationen und der IT-Infrastruktur, in der sie gespeichert sind, vor unberechtigtem Zugang durch digitale Bedrohungen. Dieser Prozess umfasst oft mehrere Komponenten auf verschiedenen Ebenen, einschließlich Personal, Hardware, Software und die Richtlinien, die das Zusammenspiel all dieser Elemente regeln. Die häufigsten Bedrohungen, denen Unternehmen und Organisationen ausgesetzt sind, sind Cyberangriffe. Dabei handelt es sich um eine breite Kategorie von Methoden, die darauf ausgelegt sind, ein Netzwerk zu infiltrieren, um Informationen zu stehlen, zu deaktivieren oder zu zerstören. Gängige Cyberbedrohungen umfassen Malware, Phishing, Ransomware und Denial-of-Service-Angriffe (DoS/DDoS) – um nur einige zu nennen. Cybersicherheit betrifft praktisch alle Branchen und hilft, sowohl einzelne Benutzer, Kunden und Mitarbeiter zu schützen als auch den Zugang zu geschäftskritischen Anwendungen, Services und gespeicherten Daten zu verhindern.
Warum ist Cybersicherheit erforderlich?
Heutzutage ist die Technologie über isolierte Arbeitsumgebungen und Rechenzentren hinausgewachsen; die Arbeit kann überall und zu fast jeder Zeit auf der ganzen Welt stattfinden. Alle Mitarbeiter benötigen lediglich ein Passwort und eine gute Internetverbindung, um über eine Cloud-basierte oder On-Premises-Infrastruktur Zugang zu einer robusten Suite von Anwendungen, proprietären Technologien und Daten zu erhalten. Darüber hinaus sammeln, speichern und analysieren Unternehmen riesige Datenmengen, die von einer zunehmenden Anzahl von Endpunkten in der gesamten Infrastruktur und Lieferkette erzeugt werden. Diese digitalen technologischen Fortschritte sind ein wichtiger Faktor für die Entwicklung von Innovationen, Zugleich schaffen sie jedoch mehr Möglichkeiten für Bedrohungen, die umfangreiche Unterbrechungen verursachen können. Und trotz der laufenden Entwicklung von Gegenmaßnahmen gegen Cyberbedrohungen passen sich diese Bedrohungen weiterhin an und entwickeln sich weiter.
Unabhängig davon, ob Sie im Gesundheitswesen, in der Fertigung, im Finanzwesen, im Transportwesen oder in anderen Bereichen tätig sind – der End-to-End-Schutz Ihrer Infrastruktur ist unerlässlich. Ohne die richtigen Schutzmaßnahmen und Richtlinien können Angreifer Zugang zu allen Daten – von privaten Patienteninformationen bis hin zu geistigem Eigentum – erhalten, um sich persönlich oder finanziell zu bereichern. Aber Daten sind nur der Anfang. Cyberangreifer können auch den gesamten Betrieb manipulieren – von einem persönlichen Gerät bis hin zu einer Fertigungsanlage oder sogar einem ganzen Stromnetz. Jede Unterbrechung gefährdet die Fähigkeit eines Unternehmens, zu funktionieren, seine Mitarbeiter und die Gemeinschaft zu schützen und das Vertrauen der Öffentlichkeit aufzubauen (wie zahlreiche Schlagzeilen über Cyberattacken zeigen).
Glücklicherweise erkennen die Führungsetagen diese wachsende Bedrohung. Laut einer Gartner-Umfrage betrachten 88 % der Unternehmensleitung Cybersicherheit als Geschäftsrisiko – eine Steigerung von mehr als 20 % gegenüber den vorherigen Jahren. Im Gegensatz dazu betrachten nur 12% der Befragten Cybersicherheit als einen rein technologischen Aspekt.
Was sind die häufigsten Bedrohungen für die Cybersicherheit?
Die Bedrohungen der Cybersicherheit sind so vielfältig wie die Beweggründe, die dahinter stehen. Sie können von persönlichen Interessen wie Rache oder Hacktivismus getrieben sein, aber auch von groß angelegten Gründen wie Wirtschaftsspionage oder staatlich sanktionierter Spionage. Unabhängig von der Absicht können selbst die kleinsten Angriffe kostspielige Folgen für Cyber-Opfer haben. Im Folgenden finden Sie einige der häufigeren Beispiele für Cyberangriffe, von denen einige in Kombination oder als Vorläufer für einen anderen Angriff verwendet werden können.
Malware: Eine Form von Software, die konzipiert ist, um Geräte oder Systeme zu infizieren und wichtige Dateien und/oder Programme zu löschen, sodass sie nicht mehr ordnungsgemäß funktionieren.
Ransomware: Eine aggressive, invasive Variante von Malware, die auf Informationen zugreift und eine komplexe Verschlüsselung verwendet, um Daten, Anwendungen oder ganze Systeme zu sperren, in der Regel als eine Form der Erpressung.
Phishing: Ein Versuch, Benutzerdaten wie Passwörter oder persönliche Informationen (z. B. Sozialversicherungsnummern, Bankkonten, PINs usw.) über E-Mails oder Texte, die eine legitime Kommunikation imitieren, von beliebigen Personen zu erhalten.
Denial-of-Service-Angriff (DoS): Eine Cyber-Taktik, bei der ein System auf Unternehmensebene überlastet wird, um Serviceanforderungen zu beeinträchtigen oder abzuschalten, sodass Benutzer keinen Zugang zu einer mit dem Internet verbundenen Ressource haben.
Verteilter Denial-of-Service-Angriff (DDoS): Hierbei handelt es sich um eine Taktik, die einer DoS-Attacke ähnelt, nur in größerem Maßstab. Cyberkriminelle verwenden ein System von Geräten oder Bots, um die Unternehmensinfrastruktur über mehrere vernetzte Ressourcen hinweg zu überlasten.
Welche Technologien und Best Practices gibt es im Bereich der Cybersicherheit?
Cybersicherheitstechnologien
Wie sich Cybersicherheit manifestiert, ist von Branche zu Branche unterschiedlich. Bestimmte Voraussetzungen wie Compliance und andere Formen der Regulierung bestimmen auch, wie ein Unternehmen seine Cybersicherheit angeht. So kann es beispielsweise erforderlich sein, dass ein für die Regierung tätiges Unternehmen bestimmte Ressourcen in hochgradig abgeschotteten lokalen IT-Umgebungen und nicht in der Cloud schützen muss, während andere Branchen mehr Flexibilität haben können.
Im Allgemeinen gibt es mehrere etablierte und aufkommende Technologien, die in der Cybersicherheit eingesetzt werden. Schutzmechanismen wie künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen (ML) ermöglichen die Erkennung von Bedrohungen in Echtzeit und verwenden Datenanalysen, um Kompromittierungen zu identifizieren, zu melden und zu beheben, bevor sie Schaden anrichten können. Ebenso lernt die Verhaltensanalyse, wie Benutzer sich in digitalen Umgebungen verhalten und bewegen, und verwendet diese Informationen, um Anomalien zu identifizieren, die auf eingehende oder laufende Angriffe hinweisen könnten. Zu den fortschrittlicheren Beispiele zählen Blockchain, Zero Trust-Protokolle und Cloud-Verschlüsselung. Bei jeder Methode geht es darum, den Zugang zu Informationen zu verhindern oder einzuschränken. Blockchain speichert Daten in Blöcken und verbindet sie über Kryptographie. Einmal gespeichert, können diese Daten nicht verändert oder entfernt werden. Zero Trust ist eine Form der Multi-Faktor-Identifizierung, bei der die Benutzer ihre Anmeldedaten validieren müssen, wodurch der Zugang zu den Systemen weitgehend eingeschränkt wird. Und die Cloud-Verschlüsselung wandelt lesbare Informationen in unlesbaren Code um und speichert sie in der Cloud, sodass nur ein Benutzer mit einem geeigneten Verschlüsselungscode zugriff darauf erhält.
Best Practice für die Cybersicherheit
Unabhängig von der spezifischen Einrichtung der Cybersicherheit sollten Unternehmen jeder Größe einige Standard-Cybersicherheits richtlinien befolgen:
SCHULUNG DER MITARBEITER
Je mehr sie wissen, desto besser werden sie geschützt sein. Viele Mitarbeiter wissen zwar, dass sie keine unbekannten E-Mails oder Links öffnen sollten, doch sie kennen möglicherweise nicht die neuesten Cyber-Bedrohungen und wissen nicht, wie sie diese vermeiden können. Regelmäßige Updates oder Tutorials können dazu beitragen, die Mitarbeiter zu schützen.
DOKUMENTATION DER CYBERSICHERHEITSFUNKTIONEN
Die schriftliche Fixierung von Richtlinien sorgt dafür, dass die Verfahren und Verantwortlichkeiten vor, während und nach Cyberangriffen klar sind. Und durch die eindeutige Rollenverteilung können Sie betriebliche Unklarheiten vermeiden. Eine Dokumentation ist auch für Service-Level-Vereinbarungen (SLAs) hilfreich, da sie die Rollen und Anforderungen jeder Partei festlegt.
SICHERUNG ALLER DATEN
Die Sicherung von Daten ist der sicherste Weg, um den vollständigen Verlust von Daten und Infrastruktur zu verhindern und die Wiederherstellungszeit im Katastrophenfall zu verkürzen. Viele Cyberangreifer werden versuchen, auch Backups zu zerstören. Deshalb ist es unerlässlich, dass Backup-Systeme ihre eigenen integrierten Verteidigungsmaßnahmen haben.
EINSATZ VON MULTI-FAKTOR-IDENTIFIKATIONSMETHODEN
Es gibt keinen besseren Schutz als „vertraue niemandem“. Zero Trust-Protokolle reduzieren absichtliche und versehentliche Sicherheitslücken, indem mehrere Überprüfungen erforderlich sind, bevor Zugang zu Daten und allen damit verbundenen Netzwerken gewährt wird. So wird verhindert, dass unbefugte Benutzer auf mehrere Bereiche zugreifen und/oder diese beschädigen.
HPE und Cybersicherheit
HPE ist ein weltweit führender Anbieter, wenn es um sichere Technologien geht – sei es über sein zuverlässiges Portfolio und seine branchenweit erstklassigen Sicherheitsfunktionen oder über seine Schulungsprogramme, die jüngeren Generationen die Gefahren des Internets und der sozialen Medien vermitteln. HPE bietet Services wie die HPE GreenLake Management Services an, um bestehende und aufkommende Bedrohungen der Cybersicherheit zu bekämpfen.
HPE GreenLake Management Services bietet eine vollständig verwaltete Sicherheitslösung, die dabei hilft, IT-Sicherheitslücken zu identifizieren und zu beheben, und die eine laufende Überwachung und Verwaltung zur Verfügung stellt. Dieser Service umfasst Compliance-Abdeckung, Software Asset Management, Backup und Disaster Recovery – alles Werkzeuge, die Unternehmen zum Schutz ihrer IT, ihrer Daten und ihres Rufs benötigen. Diese Lösung enthält einen speziellen Schutz vor Ransomware. HPE GreenLake mit Zerto bietet eine journalbasierte CDP-Technologie (Continous Data Protection) für Disaster Recovery, sodass Kunden innerhalb von Minuten einen Zustand wiederherstellen können, der Sekunden vor einem Angriff bestand.