Container
Was sind Container?
Container sind eine Technologie, die dazu verwendet wird, eine Anwendung mit allen ihren erforderlichen Dateien in einer einzigen Runtime-Umgebung zu bündeln. Als eine solche Einheit kann ein Container problemlos verlegt und auf jedem beliebigen Betriebssystem in jedem Kontext ausgeführt werden.
Effiziente und nahtlose Übertragung zwischen Umgebungen
Bei der Nutzung von Containern wird die Software isoliert und kann unabhängig von Betriebssystemen, Hardware, Netzwerken, Datenspeichersystemen und Sicherheitsrichtlinien verwendet werden. So kann die containerbasierte Anwendung nahtlos zwischen Entwicklungs-, Test- und Produktionsumgebungen übertragen werden. Da kein Betriebssystem im Container enthalten ist, nutzt jeder Container nur minimale Computing-Ressourcen und ist dadurch einfach zu installieren.
Warum werden Container genutzt?
Durch die Verwendung von Containern vermeiden die Benutzer Systemabstürze aufgrund inkompatibler Umgebungen und profitieren von konsistenter Leistung auf verschiedenen Maschinen. Die Entwickler können sich auf die Anwendung selbst konzentrieren und müssen sie nicht für verschiedene Serverumgebungen debuggen oder neu schreiben. Da Container kein Betriebssystem enthalten, können sie von den Entwicklern effizient in Clustern bereitgestellt werden, wobei einzelne Container jeweils einzelne Komponenten komplexer Anwendungen enthalten. Da die Komponenten auf separate Container verteilt werden, können die Entwickler außerdem einzelne Komponenten aktualisieren und müssen nicht die gesamte Anwendung überarbeiten.
Welche Vorteile bieten Container?
Container bieten Entwicklern zahlreiche Vorteile aufgrund folgender Eigenschaften:
Größe
Container sind nur einige Dutzend MB groß.
Geschwindigkeit
Container können praktisch sofort ausgeführt werden.
Portierbarkeit
Container können in jeder Umgebung eingesetzt werden.
Modularität
Entwickler können Container in kleinere Module aufteilen.
Unabhängigkeit
Die Anwendungen werden praktisch in ihren eigenen kleinen Containern ausgeführt.
Kosten
Container sind mit geringem Kostenaufwand verbunden.
Wie funktioniert Docker mit Containern?
Docker ist eine bekannte Softwareplattform, die Containerisierung unterstützt. Auf Docker entwerfen und erstellen Entwickler Anwendungen in Containern, testen sie und übertragen sie an andere Maschinen und Umgebungen.
Docker wurde 2013 eingeführt und hat die Containerisierung populär gemacht. Mit Docker können Entwickler Anwendungen auf einfache Weise von der Infrastruktur trennen. Dadurch kann ein Unternehmen umfangreiche Entwicklungsprojekte auf mehrere kleinere Teams aufteilen und so die Arbeitsbelastung gleichmäßig verteilen und die Bereitstellung beschleunigen. Forschungsergebnisse zeigen, dass IT-Abteilungen mit effizienten DevOps-Workflows Software sehr viel häufiger bereitstellen und schneller wiederherstellen und deutlich geringere Fehlerraten verzeichnen.
Darüber hinaus können die Docker-Container selbst auf einfache Weise in einer Cloud bereitgestellt werden, in der die Entwickler Entwicklungsumgebungen erstellen können, die einen aktiven Server imitieren. In einer solchen Umgebung können die Entwickler alle Änderungen schnell testen, um zu sehen, ob die Anwendung trotz der Änderungen korrekt funktioniert.
Wie hängen Docker und Kubernetes mit Containern zusammen?
Obwohl sie direkt mit Containern verwandt sind, unterscheiden sich Docker und Kubernetes deutlich von ihnen.
Aufgrund seines Erfolgs bei der Popularisierung und Standardisierung von Containern wird Docker oft gleichbedeutend mit Containertechnologie verwendet. Container gibt es jedoch schon seit Jahren, und Docker ist nur eines der Unternehmen, die diese Technologie in ihren Angeboten nutzen und fördern.
Kubernetes hingegen ist eine Clustermanagement-Software, die den Lebenszyklus von containerisierten Anwendungen erleichtert und jedes Detail der Container einschließlich der Anwendungen, Workloads, Images und Ressourcen verwaltet.
Wo ähneln sich Container und VM? Wo sind sie unterschiedlich?
Container und VM erfüllen insofern ähnliche Funktionen, als sie virtualisierte Umgebungen bereitstellen, in denen Softwareanwendungen getrennt vom Rest des Systems ausgeführt werden können. Diese Technologien sind jedoch sehr unterschiedlich und werden in verschiedenen Situationen eingesetzt. Jede virtuelle Maschine führt sowohl ein Betriebssystem als auch die Anwendung aus, während Container ein einziges Betriebssystem über einen Kernel gemeinsam nutzen, was sie schlanker und portabler macht.
Sind Container sicher?
Da Container einen Betriebssystem-Kernel gemeinsam nutzen, wird allgemein angenommen, dass sie weniger sicher sind als VM. Daher hat Docker eine Software erarbeitet, die sowohl die Bereitstellung von nicht vertrauenswürdigen Containern verhindert als auch Container auf potenzielle Schwachstellen prüft. Außerdem haben Drittanbieter Lösungen entwickelt, die den spezifischen Sicherheitsanforderungen von Unternehmen gerecht werden.
Branchen, in denen die Containerisierung zum Einsatz kommt
Der Markt für künstliche Intelligenz (KI) wächst weltweit rasant. Allein in Nordamerika wird der KI-Markt bis 2026 auf ungefähr 203 Mrd. US-Dollar anwachsen. KI ist von wesentlicher Bedeutung in verschiedenen Einsatzbereichen, die vom autonomen Fahren über digitale Sprachassistenten bis zur Sentimentanalyse reichen. Kurz gesagt: Viele Unternehmen sind von den Ergebnissen so beeindruckt, dass sie sich für containerisierte Architekturen und Plattformen als Grundlage völlig neuer IT-Strategien entscheiden.
Im Folgenden sind zwei Branchen aufgeführt, die in letzter Zeit von der Containerisierung profitiert haben:
Einzelhandel: Mithilfe der Containerisierung konnten Einzelhandelsunternehmen das anhaltende enorme Wachstum im E-Commerce bewältigen. Sie konnten das gestiegene Volumen aufgrund von E-Commerce-Verkaufszahlen, die sich verdoppelten oder sogar verdreifachten, durch die Erstellung zuverlässiger, schneller, skalierbarer und effizienter Cloud-nativer Plattformen verarbeiten. Container sind entscheidend für die dafür notwendige Schnelligkeit und Agilität.
Internationale Services: Unternehmen, die Kunden auf der ganzen Welt betreuen, setzen ebenfalls auf die Containerisierung. Für das Management der Anforderungen bei der Bereitstellung, Verwaltung und Aufrechterhaltung von Services in verschiedenen Regionen sind die Schnelligkeit und Effizienz von Containern in der Cloud ideal.
Tatsächlich haben die meisten Branchen erkannt, dass sie durch die Ausführung von Containern in einer On-Premises-Umgebung und einer Public Cloud die Komplexität im Zusammenhang mit der Portierbarkeit und isolierten Anwendungen vermeiden können. Die Containerisierung wird in nahezu jeder Branche mit jeweils eigenen Einsatzzwecken genutzt.
Die Fertigungsindustrie und Automobilbranche optimieren mithilfe der Containerisierung ihre Wertschöpfungsketten. In der Gaming-Branche wird die Containerisierung verwendet, um neue Spiele zu entwickeln und zu erweitern. In Gesundheitswesen und Biowissenschaften wird die Containerisierung dafür eingesetzt, das Patientenerlebnis zu verbessern, indem Millionen von Patienten und Versuchen auf Cloud-Plattformen verfolgt und Services durch die schnelle Iteration auf der Basis des Feedbacks von Kunden/Patienten verbessert werden. Unternehmen in Medien und Unterhaltung nutzen Microservices für das Management von Inhalten und deren Verteilung.
Der Einsatz von Container-Technologie nimmt rasch zu. Dies ist wahrscheinlich auf die schnellere Markteinführung durch kürzere Entwicklungszyklen, den geringeren Investitionsaufwand, Einsparungen bei den IT-Ressourcen und die sehr viel geringere Häufigkeit ungeplanter Betriebsunterbrechungen zurückzuführen. Es werden immer mehr Einsatzbereiche der Containerisierung dazukommen, wenn immer mehr Unternehmen die Vorteile erkennen.
HPE und die zunehmende Nutzung des Container-Managements
Agile Prozesse für die Entwicklung und Bereitstellung von Anwendungen sind heute für den geschäftlichen Erfolg unverzichtbar. HPE war von Beginn der KI-Technologie an führend in der Containerisierung und brachte verschiedene Container-Lösungen als erster Anbieter auf den Markt.
Mit HPE GreenLake können Sie On-Premises-Anwendungen mit einer as-a-Service bereitgestellten Container-Plattform modernisieren. HPE GreenLake hilft Ihnen, die Anwendungstransformation und -entwicklung zu beschleunigen, die Komplexität zu verringern und die Kosten zu optimieren. Da HPE GreenLake auf einem Modell mit nutzungsabhängiger Bezahlung basiert, können Sie schnell einsteigen, die Kapazität nach Bedarf erhöhen oder verkleinern und nur für das bezahlen, was Sie tatsächlich nutzen.
Die HPE Ezmeral Container Platform nutzt Open-Source-Kubernetes und von HPE durch Übernahmen erworbene Technologien, um Anwendungen in einer hybriden Cloudumgebung zu containerisieren. Die Plattform bietet eine sichere Multi-Tenant-Steuerungsebene für die Bereitstellung mehrerer On-Premises- oder Cloud-basierter Kubernetes-Cluster. Dies ist unerlässlich für die Unterstützung sowohl traditioneller als auch Cloud-nativer Workloads. So profitieren sowohl Cloud-native Microservice-Anwendungen als auch nicht Cloud-native monolithische Anwendungen von der Schnelligkeit und Effizienz von Containern.
HPE bietet auch die Software und Services, die Unternehmen bei der Modernisierung einer größeren Zahl ihrer Unternehmensanwendungen unterstützen – mit containerisierten Anwendungsimplementierungen, die eine On-Premises-Infrastruktur, Multi-Cloud und Edge-Umgebung umfassen. Die HPE Ezmeral Container Platform bietet die Möglichkeit, Anwendungscontainer auf Bare Metal-Servern, virtuellen Maschinen oder Cloud-Instanzen bereitzustellen. Sie erlaubt die Reduzierung der Komplexität und Kosten und sorgt für Sicherheit und Bare Metal-Leistung der Enterprise-Klasse.
Die 2021 eingeführte Kombination von HPE Ezmeral Container Platform und ML Ops 5.3 konzentriert sich darauf, die KI-, Analyse-, DevOps-, und Hybrid-Cloud-Funktionen für HPE Kunden zu verbessern. Mit dieser neuen Iteration können Kunden einfacher denn je einen industrialisierten Ansatz für Data-Science verfolgen.
HPE ist bei Weitem nicht der einzige große Infrastrukturanbieter, der auf einen Anteil am Container-Markt hofft, kann jedoch die neue Welle der Cloud-nativen Anwendungen nutzen und Unternehmen den einfachen Einstieg in Kubernetes ermöglichen.