Lesezeit: 6 Minuten 10 Sekunden | Veröffentlicht: 16. Oktober 2025
Was ist KI im Networking? Was ist KI im Networking?
Unter KI im Networking versteht man die nächste Generation Cloud-verwalteter Netzwerkmanagementsysteme (NMS), die erweiterte fortschrittliche AIOps-Technologien mit einer aktualisierten Benutzererfahrung (UX) umfassen, um die Leistung, Sicherheit und Verwaltung der Netzwerkinfrastruktur zu optimieren und zu automatisieren. KI im Networking nutzt auch fortschrittliche Data Science-Techniken wie GenAI-Transformer und Deep Learning-Klassifizierungs-KI auf großen Netzwerktelemetrie-Datensätzen, um die AIOps-Funktionen zu verbessern.
KI im Networking erklärt
AIOps nutzt intelligente Automatisierung und Echtzeit-Analytik, um das Netzwerk-Management und die Netzwerk-Beobachtbarkeit zu optimieren. Wird AIOps mit einer modernen NMS-Schnittstelle kombiniert, die eine breitere kontextualisierte Beobachtbarkeit des Netzwerkerlebnisses bietet, gewinnen Unternehmen umsetzbare Erkenntnisse, um den Betrieb zu optimieren und ein besseres Benutzererlebnis zu bieten, wodurch reaktionsschnelle und belastbare Netzwerke entstehen.
Darüber hinaus kann KI Nutzungstrends analysieren und zukünftige Anforderungen vorhersagen, was eine proaktive Kapazitätsplanung und Leistungsoptimierung im großen Maßstab ermöglicht, um sich schnell an sich verändernde Marktbedingungen und Nutzerbedürfnisse anzupassen.
Was sind die wichtigsten KI-Netzwerktechnologien?
Zu den wichtigsten KI-Technologien für Netzwerke gehören:
- Maschinelles Lernen (ML): Eine Teilmenge der KI, die es Systemen ermöglicht, aus den Daten zu lernen und ihre Entscheidungsfindung und Leistung im Laufe der Zeit zu verbessern.
- Deep Learning (DL): Ein Teilgebiet des maschinellen Lernens, das neuronale Netzwerke nutzt, um komplexe Muster in großen Datensätzen zu modellieren und zu verstehen und so eine präzise Bild- und Spracherkennung sowie Natural Language Processing zu ermöglichen. Das eignet sich besonders gut zur Analyse unstrukturierter Daten.
- Natural Language Processing (NLP): Ein Gebiet der KI, das Maschinen in die Lage versetzt, menschliche Sprache zu verstehen, zu interpretieren und zu generieren. Das verbessert die Datenanalyse durch Stimmungs- und Absichtserkennung und sorgt so für mehr Effizienz und Zugänglichkeit.
- Generative AI (GenAI): KI, die die Muster und die Struktur der eingegebenen Trainingsdaten lernt und dann Texte, Bilder, Videos und andere neue Daten mit ähnlichen Merkmalen generieren kann.
- Agentenbasierte KI: Nutzt intelligente, selbstlernende Agenten, die domänenübergreifend argumentieren, zusammenarbeiten und handeln können. Diese Agenten fungieren als Domänenexperten, die komplexe Probleme in überschaubare Teilaufgaben zerlegen, welche delegiert und autonom gelöst werden. Agentenbasierte KI unterstützt intelligente Analysen und Entscheidungsfindung und minimiert so den menschlichen Eingriff.
- Klassifizierungs-KI: Eine Art maschinelles Lernen zum Kategorisieren von Daten in vordefinierte Klassen oder Bezeichnungen. Bei diesem Prozess wird ein Modell anhand eines Datensatzes trainiert.
- High-Performance Data-Warehousing: Die riesigen Mengen strukturierter und unstrukturierter Daten aus verschiedenen Quellen können analysiert werden, um Muster, Trends und Informationen aufzudecken, die zu fundierten und umsetzbaren Entscheidungen führen.
KI bietet die Rechenleistung und Infrastruktur, die zur Verarbeitung riesiger Datenmengen und zur Durchführung komplexer Berechnungen erforderlich sind. Ohne fortschrittliche Technologien wären KI-Systeme nicht in der Lage, zu lernen, sich anzupassen und aussagekräftige Erkenntnisse zu liefern, was ihre Wirksamkeit in verschiedenen Anwendungen einschränkt.
Warum KI für Networking?
Mit KI für Networking lassen sich intelligente, anpassungsfähige Netzwerke erstellen, die durch ihre transformative Fähigkeit, das Management zu automatisieren, die Leistung zu optimieren und die Sicherheit zu erhöhen, Anforderungen und Bedrohungen vorhersehen und auf diese reagieren können. Sie gewinnt aus mehreren triftigen Gründen an Bedeutung:
- Ergänzt netzwerkspezifisches Know-how: KI bietet Empfehlungen und Erkenntnisse, indem sie einen umfangreichen Datensatz nutzt, der eine Vielfalt an Kunden und Netzwerkumgebungen umfasst, und kann Netzwerkexperten unterstützen, die möglicherweise nicht über eine spezielle Schulung verfügen.
- Verbessert die Beobachtbarkeit: KI hilft dabei, Warnmeldungen aus einer riesigen Menge an Netzwerkdaten in einen Kontext zu setzen und unterstützt so Netzwerkbetreiber dabei, ihre Mean Time to Identify (MTTI) und Mean Time to Repair (MTTR) zu verkürzen.
- Unterstützt Skalierung: Da Netzwerke immer stärker verteilt werden, werden KI-Modelle darauf trainiert, die Daten schneller zu durchforsten und Optimierungen und Empfehlungen zu erkennen, sodass Netzwerke schneller skaliert werden können, ohne die IT-Ressourcen zu überlasten.
- Erhöht die Sicherheit: KI kann Anomalien und potenzielle Bedrohungen effektiver erkennen als herkömmliche Methoden. Sie hilft Sicherheitsteams dabei, Tragweiten und Auswirkungen zu verstehen, und bietet eine zusätzliche Sicherheitsebene in der komplexen digitalen Landschaft von heute.
- Minimiert Probleme: Die Prognosefunktionen der KI tragen dazu bei, potenzielle Probleme proaktiv zu erkennen, bevor sie eskalieren, und so Ausfallzeiten und Serviceunterbrechungen zu minimieren.
- Senkt Kosten: KI kann die mit dem Netzwerkmanagement verbundenen Betriebskosten senken, indem sie Routineaufgaben automatisiert und die Effizienz verbessert.
Fähigkeiten der KI im Networking
Künstliche Intelligenz in Netzwerken bietet Firmen in nahezu allen Branchen einen substanziellen Mehrwert. Hier einige Beispiele, wie KI für Netzwerklösungen konkrete Ergebnisse für Kunden liefert:
- Erkennung von Anomalien in Zeitreihen: KI kann Anomalien in Zeitreihen mithilfe einer Korrelation erkennen, die es Netzwerktechnikern ermöglicht, schnell Zusammenhänge zwischen Ereignissen zu finden, die selbst für erfahrene Netzwerkspezialisten nicht offensichtlich wären
- Bereitstellung von Ereigniskorrelationen und Ursachenanalysen: KI kann verschiedene Data-Mining-Techniken einsetzen, um Terabytes an Daten innerhalb weniger Minuten zu analysieren. Diese Funktion ermöglicht es IT-Abteilungen, schnell zu erkennen, welches Netzwerkmerkmal (z. B. Betriebssystem, Gerätetyp, Access Point, Switch oder Router) am ehesten mit einem Netzwerkproblem zusammenhängt, wodurch die Problemlösung beschleunigt wird
- Vorhersage des Nutzererlebnisses: Basierend auf den Netzwerkbedingungen kann KI die Internetleistung eines Nutzers vorhersagen, sodass ein System die Bandbreitenkapazität dynamisch an die zu bestimmten Zeiten genutzten Anwendungen anpassen kann
- Handlungsempfehlungen und Autonomie: Fortschrittliche KI kann die Ursache eines Problems identifizieren und dem IT-Betreiber Behebungsmaßnahmen vorschlagen oder es automatisch ohne menschliches Eingreifen lösen. Das ermöglicht maximale Verfügbarkeit und optimale Endnutzererlebnisse
- Nutzung virtueller Netzwerkassistenten: Virtuelle Netzwerkassistenten mit Unterstützung von KI arbeiten als Mitglied des IT-Teams, um Netzwerkprobleme schnell zu erkennen, Maßnahmen zur Verbesserung der Netzwerkleistung zu empfehlen und die Dokumentationssuche zu beschleunigen.
Wie werden KI-Technologien auf KI für Networking angewendet?
Fortschrittliche KI-Techniken verändern das Networking auf vielfältige und wirkungsvolle Weise. Hier sind einige Beispiele:
- Support-Chatbots KI-basierte Chatbots können beim Beheben von Netzwerkproblemen helfen und den Betreibern sofortige Unterstützung und Informationen bieten.
- Peer-Vergleiche: KI kann automatisch die Netzwerkabdeckung erkennen und Leistungslücken an vergleichbaren Standorten mit besserer Leistung identifizieren sowie Erkenntnisse gewinnen, um den wachsenden Anforderungen an das Benutzererlebnis gerecht zu werden.
- Geschlossener Konfigurationskreislauf: KI wird zur Steuerung von Prozessen und zur Aufrechterhaltung der gewünschten Ergebnisse verwendet, um eine kontinuierliche Überwachung mit Anpassungen auf der Grundlage von Echtzeitdaten zu ermöglichen.
- Verkehrsmanagement: KI-Algorithmen analysieren Netzwerkmuster und optimieren die Bandbreitenzuweisung und Routing-Entscheidungen, um die Leistung zu verbessern und die Latenz zu reduzieren.
- Anomalieerkennung: KI-Systeme überwachen das Netzwerkverhalten, um ungewöhnliche Muster zu erkennen, die auf Sicherheitsbedrohungen hinweisen können, und ermöglichen so eine schnellere Reaktion auf Vorfälle.
- Kapazitätsplanung: Mithilfe von KI können Unternehmen künftige Netzwerkanforderungen vorhersehen. Die KI analysiert Trends und ermöglicht so eine bessere Ressourcenzuweisung und Investitionsentscheidungen.
- Lastausgleich: KI kann Workloads dynamisch auf Server und Ressourcen verteilen, um optimale Leistung sicherzustellen und Überlastungen zu vermeiden.
- Servicequalität (QoS): KI ermöglicht ausgefeiltere QoS-Mechanismen, die unternehmenskritische Anwendung priorisieren und sicherstellen, dass sie die erforderliche Bandbreite erhalten.
- Integration mit IoT: KI verbessert die Verwaltung von IoT-Geräten und optimiert deren Konnektivität und Leistung innerhalb des Netzwerks.
- Netzwerksicherheit: KI-basierte Sicherheitstools analysieren riesige Datenmengen, um Schwachstellen und potenzielle Sicherheitsverletzungen zu identifizieren und so die allgemeine Sicherheitslage zu verbessern.
Worauf Sie bei einer KI-basierten Netzwerklösung achten sollten
Ohne die richtige KI-Strategie ist es schwer, mit den heutigen strengen Netzwerkanforderungen Schritt zu halten. Hier sind einige Komponenten, die eine KI-Lösung enthalten sollte:
- Die richtigen Daten: Künstliche Intelligenz benötigt im Laufe der Zeit große Mengen an qualitativ hochwertigen und vielfältigen Daten, um ihre Intelligenz aufzubauen. Darüber hinaus hilft die Kennzeichnung von Daten mit domänenspezifischem Wissen beim Training von KI-Modellen. Beispielsweise können Designabsichtsmetriken, die strukturierte Datenkategorien darstellen, zur Klassifizierung und Überwachung der Benutzererfahrung im Netzwerk verwendet werden
- Die richtige Antwort: Gute KI in Netzwerklösungen sollte präzise Einblicke in Echtzeit liefern und die Alarmmüdigkeit verringern, indem sie Probleme priorisiert und empfohlene Maßnahmen zur Behebung bereitstellt. Um die richtige Antwort zu liefern, verwendet eine KI-Engine verschiedene KI-Techniken, die zusammenfassend als Data Science-Toolbox bezeichnet werden, um diese Daten zu verarbeiten. Zur Analyse von Netzwerkdaten und zur Gewinnung umsetzbarer Erkenntnisse sollten überwachte oder nicht überwachte ML- und DL-Verfahren wie neuronale Netzwerke eingesetzt werden.
- Die richtige Infrastruktur: Eine ausfallsichere und skalierbare Infrastruktur ist erforderlich, um Daten zu sammeln und zu verarbeiten sowie aussagekräftige Antworten zu liefern. Cloud-basierte Verarbeitung bietet eine zuverlässige und flexible Infrastruktur für die Datenerfassung und -verarbeitung, die sich skalieren lässt, um den Anforderungen von KI-Workloads heute und in Zukunft gerecht zu werden.
HPE und KI im Networking
HPE Networking vereint zwei Marktführer mit erstklassigen KI-Netzwerktechnologien, HPE Aruba Networking Central und Juniper Mist, für ein KI-natives Erlebnis der nächsten Generation. Die strategische Vision besteht darin, diese Technologien in einer einzigen Plattform zu vereinen, die auf folgenden Komponenten basiert:
- Eine gemeinsame KI-Engine.
- Ein einheitliches AIOps-Framework.
- Eine zentralisierte Cloud-Architektur.
- Optimierte Prozesse.
Auch wenn wir uns noch in einer frühen Phase befinden, unabhängig von Ihrem aktuellen Bereitstellungsweg – ob HPE Aruba Networking Central oder Juniper Mist – ist HPE Networking bestrebt, einen reibungslosen Übergang und langfristigen Mehrwert zu bieten.
FAQs
Welche Vorteile bietet KI für Networking?
KI für Networking kann zu besonders ausfallsicheren, effizienteren und sichereren Netzwerken führen, die den Anforderungen moderner Benutzer und Anwendungen besser gerecht werden. Dabei unterstützen folgende Aspekte:
- Vorausschauende Analyse: KI kann historische Daten analysieren, um potenzielle Netzwerkprobleme vorherzusagen, bevor sie auftreten. Das ermöglicht eine proaktive Wartung und minimiert Ausfallzeiten.
- Automatisiertes Management: KI kann routinemäßige Netzwerkmanagementaufgaben wie Konfiguration, Überwachung und Fehlerbehebung automatisieren und so den Bedarf an manuellen Eingriffen reduzieren.
- Adaptives Lernen: KI kann im Laufe der Zeit aus neuen Daten lernen und so die Effizienz und Sicherheit kontinuierlich verbessern.
- Netzwerkleistung: KI kann Netzwerke optimieren, indem sie Verkehrsmuster analysiert, Überlastungen vorhersagt und die Bandbreitenzuweisung dynamisch anpasst.
- Effizienz der Belegschaft: KI kann Routineaufgaben automatisieren, Fehler reduzieren und eine bessere Entscheidungsfindung ermöglichen. Sie hilft Benutzern dabei, alltägliche Arbeiten effizienter zu erledigen, damit diese sich auf strategische Initiativen konzentrieren können.
Wie verändert KI die Netzwerktechnik?
Künstliche Intelligenz spielt eine zunehmend entscheidende Rolle bei der Beherrschung der Komplexität wachsender IT-Netzwerke. Künstliche Intelligenz kann Probleme schnell erkennen und isolieren, indem sie Anomalien mit historischen und Echtzeitdaten korreliert. Dadurch können IT-Teams weiter wachsen und ihren Fokus auf strategischere und wertvollere Aufgaben verlagern, anstatt sich auf das ressourcenintensive Data-Mining zu konzentrieren, um die Nadel im Heuhaufen zu finden und Probleme zu lösen, die sich auf die Netzwerke auswirken.
Warum ist integrierte Sicherheit in KI für Networking unerlässlich?
Umgebungen mit vielen Remote- und temporären Netzwerkstandorten sind zunehmenden Sicherheitsbedrohungen ausgesetzt. KI-basierte Cybersicherheit ermöglicht die schnelle Erkennung und Reaktion auf kompromittierte Geräte, die präzise Ortung von Geräten und ein verbessertes Benutzererlebnis.
IT-Teams müssen ihre Netzwerke, einschließlich Endpunkten außerhalb ihrer direkten Kontrolle, schützen und gleichzeitig die notwendige Konnektivität sicherstellen. Die erweiterte Risikoprofilierung bietet umfassende Netzwerktransparenz und gewährleistet die Einhaltung der Richtlinien an jedem Verbindungspunkt. Die kontinuierliche Überwachung von Anwendungen und Benutzerverhalten ermöglicht es dem System, normale Aktivitäten von Anomalien zu unterscheiden und so böswillige Bedrohungen schnell zu erkennen und abzuwehren.