Cloud-Computing
Was ist Cloud-Computing?
Cloud-Computing bezeichnet ein Bereitstellungsmodell, in dem Datenspeicher, Server, Anwendungen und mehr über das Internet bereitgestellt werden. Dies erfolgt sowohl on-Demand als auch as-a-Service, üblicherweise mit nutzungsbasierter Abrechnung. „Die Cloud“ ist kein physischer Ort, sondern eine Methode zur Verwaltung von IT-Ressourcen, mit der lokale Systeme und private Rechenzentren ersetzt werden. Beim Cloud-Computing-Modell greifen die Benutzer auf virtuelle Rechen-, Netzwerk- und Speicherressourcen zu, die von einem Remote-Anbieter online zur Verfügung gestellt werden. Anstatt umfangreiche Computing-, Datenspeicher- und andere IT-Infrastrukturen kaufen und warten zu müssen – sowie über internes Know-how für die Verwaltung dieser Geräte zu verfügen – wird stattdessen ein Großteil dieser Verantwortung von einem Cloud-Serviceprovider übernommen.
Die Umstellung auf die Cloud
Bevor Cloud-Computing zur Verfügung stand, mussten Unternehmen ihre gesamten Daten auf ihren eigenen Geräten vor Ort speichern und diese dann verwalten und warten. Benötigte ein Unternehmen beispielsweise aufgrund einer neuen Produkteinführung oder eines unerwarteten Auftragsanstiegs plötzlich mehr Kapazitäten, müsste es neue Hardware, Software und Netzwerkinfrastruktur kaufen und installieren. Dieser zeitaufwändige Prozess kann geschäftliche Chancen hemmen und einschränken.
Sofortige Bereitstellung und Skalierung
Heutzutage können Cloud-Computing-Ressourcen sofort über das Internet bereitgestellt werden und nach Bedarf flexibel skaliert werden. Unternehmen zahlen dann nur für die Ressourcen, die sie tatsächlich nutzen, in der Regel auf monatlicher Basis, ohne sich um Kapazitätsmanagement, Hardwareaktualisierungen oder andere Wartungs- und Verwaltungsaufgaben kümmern zu müssen.
Cloud-Computing-Modelle: IaaS, PaaS, und SaaS
Cloud-Computing lässt sich in drei As-a-Service (aaS)-Kategorien unterteilen. Die Basis-Option für Unternehmen ist Infrastructure-as-a-Service (IaaS). Mit IaaS greifen Benutzer auf grundlegende Infrastrukturkomponenten wie Serverplatz, Datenspeicher und Netzwerke zu, die über eine API bereitgestellt werden können. Systemadministratoren im Unternehmen sind für die Verwaltung der Datenbanken, Anwendungen, Sicherheitsmaßnahmen und anderer Faktoren des Unternehmens verantwortlich, während der Cloud-Computing-Anbieter die Server, Festplatten, Netzwerke und Datenspeicher verwaltet. Dieses Modell kommt der Funktionalität eines traditionellen Rechenzentrums in einer gehosteten Umgebung am nächsten.
Platform-as-a-Service (PaaS): Dieses Modell bietet eine vollwertige Entwicklungsumgebung, sodass sich die Entwickler bei der Bereitstellung oder Aktualisierung von Anwendungen nicht mehr direkt mit der Infrastrukturebene befassen müssen. Neben den Elementen von IaaS umfasst PaaS verschiedene Tools und Software, die Entwickler zum Erstellen, Testen und Ausführen ihrer Anwendungen benötigen. PaaS ermöglicht es Entwicklern, sich auf kreative Aufgaben zu konzentrieren, ohne sich um die Verwaltung von Betriebssystemen, Datenbanken, Middleware und Entwicklungstools kümmern zu müssen.
Software-as-a-Service (SaaS) ist die Kategorie, mit der die Mehrheit der Benutzer wahrscheinlich am besten vertraut ist. SaaS-Anwendungen werden direkt für Endbenutzer entwickelt, wobei die zugrunde liegende Infrastruktur im Hintergrund verbleibt. Benutzer greifen normalerweise über einen Webbrowser oder eine Anwendung auf den Service zu. Die Abrechnung erfolgt häufig pro Benutzer oder pro Arbeitsplatz. SaaS-Anwendungen bieten ein breites Funktionsspektrum in der Cloud, von Geschäftsanwendungen wie Textverarbeitungs- und Tabellenkalkulationsprogrammen über CRM- und ERM-Anwendungen bis hin zu Fotobearbeitungsprogrammen und Video-Hosting-Plattformen.
Cloud-Computing-Bereitstellungsoptionen: Public, Private und Hybrid Cloud
Cloud-Bereitstellungsmodelle werden dadurch definiert, wo sich die Cloud-Infrastruktur physisch befindet, wer die Kontrolle über die Infrastruktur hat und wie Cloud-Services den Benutzern bereitgestellt werden. Es gibt drei Cloud-Computing-Modelle, die im Unternehmensbereich am relevantesten sind, wobei jedes unterschiedliche Geschäftsanforderungen erfüllt.
Die Public Cloud ist das klassische Modell, bei dem eine gemeinsam genutzte Cloud-Infrastruktur im Besitz eines Cloud-Serviceproviders (CSP) ist und von diesem gewartet und verwaltet wird. Die Services werden über das offene Internet bereitgestellt. Die größten Cloud-Serviceprovider mit Rechenzentren, die eine massive Skalierung ermöglichen, werden als Hyperscaler bezeichnet. Hierzu zählen beispielsweise Amazon Web Services (AWS), Google Cloud Platform (GCP) und Microsoft Azure. Zu den wichtigsten Vorteilen der Public Cloud gehören die On-Demand-Skalierbarkeit und die nutzungsbasierte Abrechnung. Zu den häufigen Anwendungsfällen für Public Cloud-Computing zählen File Sharing, E-Mail-Services sowie Anwendungsentwicklung und -tests.
Eine Private Cloud wird hinter einer Firewall im Intranet eines Unternehmens ausgeführt und wird in einem On-Premises- oder Colocation-Rechenzentrum gehostet. In diesem Modell wird die Infrastruktur von einem einzigen Unternehmen verwendet und kann gemäß den spezifischen Anforderungen des Unternehmens konfiguriert und verwaltet werden. Die in einer Private Cloud gespeicherten Daten bleiben vollständig unter der Kontrolle des Unternehmens. Private Clouds werden häufig für geschäftskritische, sichere Anwendungen verwendet, da dieses Modell die Datenschutz- und Sicherheitsaspekte vieler Unternehmen am besten erfüllt.
Die Hybrid Cloud ermöglicht es Unternehmen, sowohl Public als auch Private Cloud-Computing-Lösungen zu nutzen, einschließlich Lösungen mehrerer Public Cloud-Anbieter. Mit der Hybrid Cloud können Unternehmen von den Vorteilen jedes Cloud-Modells profitieren. Darüber hinaus bietet sie Flexibilität und Skalierbarkeit, den Schutz sensibler Daten und Prozesse und minimiert die Abhängigkeit von einem einzigen CSP. Ein wesentlicher Vorteil von Hybrid Cloud-Systemen ist, dass sie keinen Single Point of Failure haben. Sie sind somit eine attraktive Option für Unternehmen mit extrem variablen Workloads.
HPE GreenLake Cloud Services
Viele Unternehmen schätzen die mit Cloud-Computing einhergehende Flexibilität und Benutzerfreundlichkeit. Dennoch werden 70 Prozent der Unternehmensanwendungen und -daten außerhalb der Public Cloud gespeichert.
Das marktführende HPE GreenLake Cloud Services Portfolio umfasst modulare Bausteine, die Workloads mit Infrastruktur-, Software- und Service-Stack ermöglichen. Diese vorkonfigurierte, Workload-optimierte Hard- und Software kann innerhalb von nur 14 Tagen in Ihrem eigenen oder einem Colocation-Rechenzentrum bereitgestellt werden. Die Lösungen sind für eine Vielzahl von Workloads verfügbar, wie:
- Datenschutz
- Big Data
- Private Cloud
- Maschinelles Lernen
- Virtuelle Maschinen
- Container
- High Performance Computing (HPC)
- Virtual Desktop Infrastructure (VD)
Die Migration in die Hybrid Cloud – mit ihrer Kombination aus lokalen, Edge- und Public Cloud-Ressourcen – ist ein komplexer und zeitaufwendiger Prozess. Sie müssen die richtige Auswahlkombination für Ihre Unternehmensanwendungen bestimmen und können einen Hybrid Cloud-Migrationsplan umsetzen. HPE Right Mix Advisor bietet eine objektive, datengestützte Analyse, die Ihr Unternehmen auf eine erfolgreiche Hybrid Cloud-Migration vorbereitet. Der Service nutzt die Erfahrung von HPE und die Erkenntnisse, die aus vielen erfolgreichen Projekten zur Migration von Unternehmensanwendungen gewonnen wurden.
Ebenso bietet HPE Services zur Verwaltung Ihrer vollständigen Hybrid Cloud-Umgebung. Diese Services entlasten Sie bei der Verwaltung und ermöglichen Ihnen den Zugriff, die Nutzung, die Überwachung und die Steuerung all Ihrer lokalen und externen Cloud-basierten Services und Infrastrukturen über eine einzige Client-Plattform, unabhängig vom jeweiligen Anbieter. Unsere preisgekrönten Management Services nutzen eine erweiterte Suite integrierter Tools, IP, Prozesse und Best Practices, um Ihre gesamte Hybrid Cloud-Umgebung zu verwalten und zu optimieren, sodass eine schnellere Wertschöpfung erzielt wird und Kosten und Risiken reduziert werden können.