Lesezeit: 4 Minuten 57 Sekunden | Veröffentlicht: 10. Oktober 2025

Block Storage
Was ist Blockspeicher?

Block Storage ist die einfachste Form der Datenspeicherung, die häufig im Cloud-Computing und in IT-Umgebungen von Unternehmen verwendet wird. Dabei werden Daten in „Blöcken“ fester Größe gespeichert. Jeder Block verfügt über eine eigene, eindeutige Kennung, die dem Datenspeichersystem einen effizienten Zugriff und Abruf der Daten ermöglicht. Block Storage wird manchmal als SAN Storage bezeichnet, da beide eng verwandt sind. SAN (Storage Area Network) ist eine gängige Speichernetzwerkarchitektur, die Daten in Blöcken speichert. SAN ist eine Methode zur Bereitstellung von Block Storage.

Frachtcontainer auf einem Handelsdock.

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Welche Vorteile bietet Block Storage?

Block Storage bietet viele Vorteile und ist deshalb bei Unternehmen eine beliebte Wahl:

  • Granularität: Daten werden in Blöcke fester Größe, normalerweise 512 Byte oder 4 KB, aufgeteilt, was eine feinkörnige Kontrolle über die Speicherung ermöglicht. Mit diesem Speicherformat können Dateien effizient aktualisiert und geändert werden. Wenn eine Datei verändert werden muss, kann das System den exakten Block verändern, ohne die gesamte Datei neu schreiben zu müssen. Dies ist bei anderen Datenspeicherstrukturen nicht möglich.
  • Leistung: Block Storage ist für seine hohe Leistung bekannt. Block Storage liefert aufgrund der eindeutigen Identifikatoren innerhalb der Blockstruktur eine geringe Latenz. Er ist ideal für Anwendungen geeignet, die eine hohe Leistung erfordern, wie Datenbanken und Dateisysteme virtueller Maschinen.
  • Flexibilität: Zur effizienten Speicherverwaltung und -optimierung können Blöcke unabhängig voneinander aufgerufen und geändert werden.

Aufgrund ihrer Effizienz und Leistungsmerkmale ist Block Storage eine geeignete Option für viele Unternehmensumgebungen. Außerdem können hochgradig skalierbare Blockspeicher wachsen, wenn Unternehmen mehr Speicher benötigen, ohne dass die Leistung darunter leidet.

Was sind die Nachteile von Block Storage?

Block Storage hat je nach Anwendungsfall und Infrastruktur gewisse Nachteile. Hier sind einige der Hauptnachteile:

Komplexität in der Verwaltung
Administratoren müssen Block Storage häufig auf einer niedrigeren Ebene verwalten, was spezielle Kenntnisse und Tools erfordert.

Keine integrierten Metadaten
Im Gegensatz zum Object-Storage werden beim Block Storage keine Metadaten mit den Daten selbst gespeichert. Metadaten (wie Datentyp, Erstellungszeit oder Eigentumsinformationen) müssen extern verwaltet werden, was die Komplexität von Anwendungen erhöhen kann, die eine detaillierte Datenverfolgung erfordern.

Mangelnde native Zugänglichkeit
Auf Block Storage wird normalerweise über Protokolle wie iSCSI oder Fibre Channel zugegriffen, was bedeutet, dass für die Schnittstelle mit dem Datenspeichersystem eine spezielle Infrastruktur oder Software erforderlich ist. Im Gegensatz dazu kann auf Object-Storage oder File Storage einfacher über Protokolle wie HTTP oder SMB/NFS zugegriffen werden.

Mögliche Datenfragmentierung
Bei unsachgemäßer Verwaltung kann Block Storage zu einer Datenfragmentierung führen, bei der die Daten über mehrere Blöcke verstreut werden, was die Leistung verringert und die Komplexität des Datenabrufs erhöht.

Wenn Sie diese Nachteile verstehen, können Sie leichter entscheiden, ob Block Storage die geeignete Lösung für Ihre speziellen Anforderungen ist.

 

Was ist der Unterschied zwischen File Storage, Block Storage und Object-Storage?

File Storage: Die Dateispeicherung (sog. File Storage) erfolgt in einem abgestuften System und ist im Allgemeinen benutzerfreundlicher als Block Storage. Das Abrufen von Dateien in einem Dateispeichersystem ist so einfach wie der Zugang zur Benutzeroberfläche und die Suche anhand des Dateinamens, der URL oder des Speicherorts innerhalb eines Ordners. Bei Block Storage muss das SAN die Datenblöcke zusammensetzen, um die Datei abzurufen.

Block Storage: Block Storage bietet große Flexibilität und hohe Leistung. Dadurch unterscheidet sich das System von Dateispeichersystemen.

Object-Storage: Objektspeicherung (sog. Object-Storage) ist die skalierbarste und kostengünstigste Speicheroption. Objektspeichersysteme können auch die zuverlässigsten und effizientesten der drei Datenspeicherarten sein. Allerdings ist es bei einem Objektspeichersystem nicht möglich, eine Datei zu bearbeiten. Dateien müssen komplett neu geschrieben werden, wenn sich etwas verändert, während bei der Dateispeicherung ständige Änderungen und Aktualisierungen möglich sind.

Was sind die wichtigsten Anwendungsfälle für Block Storage?

Block Storage ist eine gute Lösung für zahlreiche Anwendungsfälle in unterschiedlichen Branchen und Anwendungen.

Datenbanken:

  • Relationale Datenbanken: Block Storage ist aufgrund seiner geringen Latenz und hohen IOPS (Input/Output Operations Per Second) ideal für relationale Hochleistungsdatenbanken wie MySQL, PostgreSQL, Oracle und SQL Server.
  • NoSQL-Datenbanken: Block Storage funktioniert auch gut mit NoSQL-Datenbanken wie MongoDB, Cassandra und Redis, die einen schnellen, konsistenten Zugriff auf den Speicher erfordern.

Virtuelle Maschinen (VMs):

  • Hypervisoren: Block Storage wird häufig zum Speichern von Disk-Images virtueller Maschinen für Hypervisoren wie VMware ESXi, Microsoft Hyper-V und KVM verwendet.
  • Cloud-Instanzen: Cloud-Dienstanbieter verwenden Block Storage, um dauerhaften Speicher für virtuelle Maschineninstanzen wie AWS EC2, Google Compute Engine und Azure VMs bereitzustellen.

Unternehmensanwendungen:

  • ERP- und CRM-Systeme: Große Unternehmensanwendungen wie SAP, Oracle ERP und Salesforce profitieren von der Leistung und Zuverlässigkeit von Block Storage.
  • Content-Management-Systeme: Systeme wie Drupal, WordPress und SharePoint können Block Storage für ihre Backend-Datenbanken und Dateispeicheranforderungen nutzen.

High Performance Computing (HPC):

  • Wissenschaftliche Simulationen: HPC-Anwendungen, die einen schnellen Zugriff auf große Datensätze erfordern, wie etwa Simulationen in der Physik, Klimamodellierung und Genomforschung, profitieren vom hohen Durchsatz und der geringen Latenz von Block Storage.
  • Big Data Analytics: Plattformen wie Apache Hadoop und Apache Spark können Block Storage für ihre Anforderungen an die Hochleistungsdatenverarbeitung nutzen.

Backup und Disaster Recovery:

  • Snapshots und Klone: Block-Storage-Systeme unterstützen häufig Funktionen wie Snapshots und Klonen, die zum Erstellen von Backups nützlich sind und eine schnelle Wiederherstellung bei Datenverlust oder -beschädigung ermöglichen.
  • Replikation: Daten können an verschiedene Standorte repliziert werden, um im Katastrophenfall Verfügbarkeit und Kontinuität sicherzustellen.

Entwicklung und Testen:

  • DevOps-Umgebungen: Block Storage kann zum Einrichten isolierter Umgebungen für Entwicklung und Testen verwendet werden, was eine schnelle Bereitstellung und Deaktivierung von Ressourcen ermöglicht.
  • Kontinuierliche Integration/Kontinuierliche Bereitstellung (CI/CD): Das Speichern von Build-Artefakten, Testdaten und anderen Ressourcen im Block Storage trägt zur Optimierung von CI/CD-Pipelines bei.

Traditionelle Anwendungen:

  • E-Commerce-Plattformen: Systeme zur Online-Transaktionsverarbeitung (OLTP) in E-Commerce-Plattformen wie Magento und Shopify erfordern die hohe Leistung und Zuverlässigkeit von Block Storage.
  • Finanzsysteme: Anwendungen, die Finanztransaktionen abwickeln, wie etwa Handelsplattformen und Banksysteme, profitieren vom latenzarmen Zugriff von Block Storage.

Block Storage bietet die Leistung, Skalierbarkeit und Zuverlässigkeit, die für eine breite Palette anspruchsvoller Anwendungen und Anwendungsfälle erforderlich sind.

 

Welche Angebote für Block Storage bietet HPE?

HPE bietet moderne und innovative Lösungen für die Blockspeicherung, mit denen Sie das komplette Potenzial Ihrer Daten ausschöpfen können, unabhängig davon, wo sie sich befinden. Dabei profitieren Sie von einer nahtlosen Cloud-Erfahrung vom Edge bis zur Cloud.

HPE Alletra Storage MP B10000 ist die branchenweit erste Block- und Dateilösung auf einer disaggregierten Scale-Out-Architektur und bietet ein KI-gestütztes, intuitives Cloud-Erlebnis und zuverlässige Cybersicherheit. Die intelligente Selbstbereitstellung ermöglicht eine Betriebszeitersparnis von 99 %. Vorrausschauende Analysen verhindern Unterbrechungen, bevor sie auftreten, und umsetzbare Empfehlungen tragen zur Optimierung des Speicherbetriebs bei. Der B10000 bietet außerdem branchenführende SLAs, die den Investitionsschutz, die Produktivität, die Effizienz und die Workload-Optimierung steigern, mit dem HPE Storage Future-Ready Program, das Garantien für Cyber-Resilienz, 100 % Datenverfügbarkeit, Zero RPO/RTO und mehr umfasst. Kunden erhalten außerdem ein kostenloses, unterbrechungsfreies Controller-Upgrade, das die Gesamtbetriebskosten um bis zu 30 % senkt.

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