Cloud-nativ
Was ist Cloud-nativ?
Cloud-nativ bezeichnet einen Software-Ansatz für die Anwendungsentwicklung, der sich auf Eigenschaften und eine zugrunde liegende Entwicklungsmethodik bezieht, die skalierbar, zuverlässig und hochleistungsfähig ist und dazu dient, Anwendungen und Services auf Cloud-Architekturen abzustimmen.
Warum nutzen Unternehmen Cloud-native Konzepte?
Der herkömmliche Zyklus bei der Anwendungsentwicklung (z. B. das Wasserfall-Modell) erzeugt häufig Verzögerungen innerhalb des Prozesses. Die Cloud-Umgebung bietet Anwendungsentwicklern die Möglichkeit, synergistisch zu arbeiten – von der Analyse über die Implementierung und das Testen bis hin zur Wartung.
Die Vorteile für Unternehmen und Entwickler liegen nicht nur in der kürzeren Entwicklungsdauer, sondern ebenfalls in einer signifikanten Kostenreduktion. Das Einrichten einer Staging-Umgebung in der Cloud ist einfach und im Vergleich zu lokalen Umgebungen kostengünstig. Die Cloud-Umgebung kann eine Reihe automatischer Tools bereitstellen, um ein zeitnahes Debugging oder eine Überprüfung der Code-Integrität sowie ebenfalls simultane Tests auf mehreren Geräten zu ermöglichen. Updates und kontinuierliche Wartung werden im Hintergrund bereitgestellt.
Welche Vorteile bietet Cloud-Nativität?
Ältere Anwendungen werden auf einer Benutzerfestplatte gespeichert, doch während der vergangenen zehn Jahre haben sich die Mobiltechnologie, das Computing und Cloud-Technologien so schnell und weit entwickelt, dass es sowohl für die Entwickler als auch für die Benutzer einfacher ist, zu Cloud-nativen Anwendungen überzugehen. Mit kaum mehr als einem Web-Browser wird die Benutzer-Hardware zu einem Eingabe-/Ausgabegerät, das die Ausführung mehrerer CPU-intensiver Prozesse in der Cloud ermöglicht. Manche Cloud-Anwendungen erfordern nicht einmal unbedingt eine dauerhafte Internetverbindung.
Schätzungsweise 90 % aller Anwendungsentwicklungen erfolgen bereits in der Cloud. Angesichts der geringen Kosten, der schnelleren Entwicklung und Bereitstellung sowie der Reihe von Online-Tools sind Cloud-Anwendungsumgebungen nicht die Zukunft, sondern bereits die Gegenwart.
Wie werden Cloud-native Anwendungen entwickelt?
Das Entwickeln und Warten Cloud-nativer Anwendungen erfordert eine neue Denkweise und das Verstehen Cloud-nativer Architekturprinzipien. Die Zusammenarbeit zwischen Entwicklern und IT-Betrieb ermöglicht die konsistente Bereitstellung inkrementeller Aktualisierungen mit geringerem Risiko und kontinuierlichem Feedback.
Das Entwickeln Cloud-nativer Anwendungen weist noch immer viele Überschneidungen mit herkömmlichen Software-Lebenszyklen auf. Alle Grundlagen sind konsistent, einschließlich Planung, Analyse und Design. Es gibt ein Prototyping, Alpha- und Betatests sowie letztlich die Entwicklung. Doch die nahtlose Integration und Synergie zwischen den Ebenen ermöglicht eine noch vor zehn Jahren undenkbare Geschwindigkeit und Flexibilität.
Wie bei allen Anwendungen müssen weiterhin zahlreiche Codezeilen geschrieben werden, doch Echtzeit-Debugging- und Datenintegritäts-Tools haben die Entwicklungsgeschwindigkeit und Agilität verändert. Mehrere Teams können von jedem Ort der Welt aus gleichzeitig an unterschiedlichen (oder denselben) Teilen des Codes arbeiten. Das Kompilieren von Testversionen wird in die Cloud verlagert und anschließend für das restliche Team nahezu in Echtzeit freigegeben.
Eine typische Cloud-basierte Anwendung profitiert vom „Denken in kleinen Schritten“, wobei mehrere Team-Mitglieder sich auf kleine individuelle Aufgaben und Prozesse konzentrieren, die nach Fertigstellung in der Anwendung zusammenlaufen. Das Entwickeln von Anwendungen in der Cloud ist bei Entwicklern beliebt, nicht nur wegen der Geschwindigkeitsvorteile, der Zusammenarbeit und der Online-Tools, sondern ebenfalls aufgrund der Skalierbarkeit, Agilität und Sicherheit.
Cloud-native vs. herkömmliche Anwendungsentwicklung
Zwei der wichtigsten Aspekte Cloud-nativer Anwendungen sind die Bereitstellungsgeschwindigkeit und erhebliche Verbesserungen der Endbenutzer-Kompatibilität. Entwickler müssen sich keine Gedanken mehr um die Konsistenz und Kompatibilität mehrerer Versionen unterschiedlicher Betriebssysteme mehr machen. Desktop- und mobile Betriebssysteme werden nun nahezu täglich aktualisiert, und was wenige Wiederholungen zuvor noch funktioniert hat, könnte nun ein Schritt zu weit sein, um als zuverlässig, stabil oder kompatibel angesehen zu werden.
Mit nicht-nativen, browserbasierten Anwendungen, die über die Cloud bereitgestellt werden, müssen sich die Entwickler keine Gedanken über die Kompatibilität von Hardware und Betriebssystem machen, so lange der Benutzer einen kompatiblen Browser verwendet. Da Betriebssysteme und Browser ebenfalls von Cloud-basierten Bereitstellungen profitieren (häufig entscheiden Benutzer sich für Aktualisierungen im Hintergrund), ist es kein Problem mehr, alle denkbaren Hardware- und Betriebssystem-Konfigurationen vorauszusehen.
Der zweite wichtige Vorteil ist die schnelle und reibungslose Bereitstellung von Aktualisierungen. Auch diese erfolgen auf Wunsch der Benutzer häufig im Hintergrund. Tatsächlich werden sie von den meisten Benutzern lediglich in Form gelegentlicher Benachrichtigungen bemerkt. Große, monolithische Anwendungen benötigen üblicherweise eine hohe Anzahl von Änderungen (und Tests), ehe sie aktualisiert werden. Die Geschwindigkeit der Cloud bietet hier erhebliche Vorteile für Entwickler und Benutzer.
Schließlich bietet die Möglichkeit, das Gerät oder den Standort zu wechseln, erhebliche Flexibilität, nicht nur für Entwickler und ihre Unternehmen, sondern ebenfalls für die Benutzer.
Warum ist der Cloud-native Ansatz wichtig?
Die Vorteile Cloud-nativer Anwendungen liegen im Wesentlichen in der Entwicklungs- und Bereitstellungsgeschwindigkeit, den geringeren Kosten und der einfacheren Verwaltung. In Verbindung mit zuverlässigeren und stabileren Builds, grenzenloser Skalierbarkeit und automatischer Bereitstellung waren Cloud-native Anwendungen ein entscheidender Schritt für die Entwicklung, den Test, die Aktualisierung und Bereitstellung von Anwendungen.
Cloud-Nativität erhöht die Produktivität, Zuverlässigkeit und die Geschwindigkeit
Für in der Cloud arbeitende Unternehmen ermöglichen Cloud-native Anwendungen eine erhebliche Produktivitätssteigerung für die Beschäftigten, im Vergleich zu herkömmlichen oder lokalen Anwendungen. Die Aktualisierung von Anwendungen ist einfach, automatisiert und erfordert weitaus weniger Infrastrukturmanagement. Die Zuverlässigkeit, Geschwindigkeit und geringeren Kosten bieten erhebliche Vorteile. Letztlich ermöglichen Cloud-native Anwendungen den Benutzern bei Bedarf dynamischen Zugriff auf zusätzliche Computing-Ressourcen. Wenn besonders intensive Prozesse mehr Speicherplatz oder CPU-Kerne benötigen, fügt die Cloud-Management-Software diese einfach hinzu.
Ältere Modellanwendungen sind mit Einschränkungen verbunden
Während die digitale Transformation hin zu Cloud-basierten Anwendungen weiter voranschreitet, werden die inhärenten Beschränkungen älterer Modellanwendungen zunehmend offensichtlich. Und da Anwendungen wie Modell-Rendering und audiovisuelle/grafische Anwendungen stetig mehr Ressourcen erfordern, wird die Möglichkeit, über die Cloud auf die benötigte Computing-Leistung zuzugreifen, zunehmend wichtiger.
Wie wird Cloud-Nativität genutzt?
Sie müssen nicht sehr weit blicken, um mehrere Beispiele moderner Coud-nativer Anwendungen zu finden. Selbst Laptop-Computer werden nun eher als ein Terminal angeboten, und eine Internetverbindung ermöglicht eine nahezu vollständig virtuelle Speicherung von Dateien und Anwendungen.
Browserbasierte E-Mail- und Produktivitätsanwendungen sind ein gutes Beispiel für Cloud-native Anwendungen. Zunehmend mehr Benutzer verwenden keine proprietären Desktop-Anwendungen zur Textverarbeitung oder Tabellenkalkulation mehr. Selbst bekannte Software-Pakete sind nun vollständig über den Browser nutzbar.
Für Entwickler und IT-Experten bietet diese Migration noch größere Vorteile. Eine moderne Cloud-Architektur bietet erheblich mehr Funktionen und ermöglicht ein Auslagern der Prozesse in die Cloud. KI-gestützte Analysen und Tools setzen lokale Ressourcen frei und vereinfachen die Wartung deutlich.
Ob zum Erstellen einer Tabellenkalkulation, Abrufen von E-Mails oder zum Entwickeln und Testen von Anwendungen (oder sogar für ein Spiel während der Pause), bieten Cloud-native Anwendungen Benutzern und Unternehmen täglich mehr Möglichkeiten.
HPE und der Cloud-native Ansatz
Die GreenLake und Ezmeral Umgebungen von HPE bieten IT-Experten mehr und einfachere Möglichkeiten. HPE GreenLake ist eine schnell wachsende Reihe an Spezialanwendungen für praktisch jegliche Art von Unternehmen oder Organisation und bietet eine vielfältige und flexible Grundlage für die digitale Transformation. Basis dafür sind As-a-Service-Plattformen, die lokal, am Edge oder in beliebigen Kombinationen ausgeführt werden können.
Das preisgekrönte HPE Ezmeral beispielsweise basiert auf dem beliebten Open Source Kubernetes, das die Entwicklung bestehender und Cloud-nativer Anwendung vereinheitlicht. Entwicklern bietet Ezmeral vollständig neue Möglichkeiten für eine schnelle Entwicklung, skalierbare Architektur, das Code-Merging und automatische Bereitstellungen. Die Ezmeral Data Fabric beseitigt Datensilos und ermöglicht die Verwaltung und Analyse von Daten im Exabyte-Maßstab rund um den Globus.
HPE Aruba Networking ist eine weitere beliebte Anwendung, die eine führende Edge-Infrastruktur, bessere Edge-to-Cloud-Integration und KI-basierte Netzwerküberwachung und -management bietet. Der jüngste Neuzugang Ampool bietet beeindruckende SQL-Analysen für Ingenieure und Analysten. HPE GreenLake bietet alle Vorteile Cloud-basierter Datensicherheit und -integrität – für eine erstklassige, nahtlose Interaktion von Unternehmen und ihren Kunden.